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Start der Zuckerrübenernte: Gute Erträge erwartet

Die Zuckerrübenkampagne 2024/2025 ist gestartet. Proberodungen deuten auf einen durchschnittlichen Zuckergehalt und einen guten Ertrag in diesem Jahr hin.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Pfeifer&Langen

Das Frühjahr war kühl und nass, die Zuckerrüben wurden teilweise erst sehr spät ausgesät. Erste Rüben werden schon geerntet. Proberodungen deuten laut Wirtschaftlicher Vereinigung Zucker (WVZ) auf einen durchschnittlichen Zuckergehalt und einen guten Ertrag in diesem Jahr hin. Gründe dafür sind die gute Wasserversorgung und ausreichend Sonne im bisherigen Jahresverlauf.

Bei Zuckerproduzent Pfeifer & Langen etwa erfolgte der Kampagnestart 2024 früher als gewohnt und wird voraussichtlich auch länger bis Ende Februar andauern, was auf die erwarteten größeren Rübenmengen zurückzuführen ist. Der Zuckergehalt bleibe jedoch ein Unsicherheitsfaktor, da er derzeit noch schwer einzuschätzen sei. Im Schnitt aller seiner Zuckerfabriken erwartet Pfeifer & Langen eine gute Ernte mit leicht überdurchschnittlichen Zuckererträgen.

Ein Problem für die Verarbeitung der Zuckerrüben: Feuchte und warme Wetterbedingungen förderten das Auftreten von Pflanzenkrankheiten, die teils zu niedrigen Zuckergehalten und einer gummiartigen Konsistenz der Rüben führen, berichtet Pfeifer & Langen.

Um den Auswirkungen von Rübenkrankheiten entgegenzuwirken, führt der Zuckerproduzent erstmals ein systematisches Insekten-Monitoring von Zikaden in seinen Anbaugebieten durch, die als Krankheitsüberträger eine große Rolle spielen. Daraus können Handlungsempfehlungen für die Landwirtschaft abgeleitet werden.

Das endgültige Kampagnenergebnis hängt laut WVZ vom Verlauf der Rübenkrankheiten, vom Wetter und den Rodebedingungen ab.

„Angesichts des Klimawandels, den neuen Schädlingen und Krankheiten ist es umso wichtiger, einen gut gefüllten Instrumentenkasten für Züchtung, Anbau und Pflanzenschutz zu haben“, so Dr. Stefan Streng, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ). „Unser Handwerkszeug in der Branche ist seit Jahrzehnten der integrierte Pflanzenschutz. Es wäre politisch sehr klug, daran mit neuen Züchtungstechniken, einer breiten Wirkstoffpalette und Digitalisierung weiterzuarbeiten.“

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