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wafg: Forderungen nach Altersgrenze bei Energydrinks unverhältnismäßig

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) hält Energydrinks für sicher und erachtet daher aktuelle Forderungen nach einer Altersgrenze bei den Getränken als unverhältnismäßig.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Adobe Stock/vectorwin

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) hält eine gesetzliche Altersgrenze für den Verkauf von Erfrischungsgetränken, wie diese jüngst von der Verbraucherschutzministerkonferenz empfohlen wurde, für unverhältnismäßig. Wie die Interessenvertretung der Erfrischungsgetränkeindustrie mitteilte, besteht in Deutschland bereits ein strikter nationaler Rechtsrahmen mit Vorgaben zu den Höchstmengen von typischen Zutaten, der ebenso wie die EU-rechtlichen Bestimmungen auf einer wissenschaftlichen Risikobewertung beruht.

Laut der wafg sind Energydrinks sicher und in Deutschland als eine Untergruppe der koffeinhaltigen Erfrischungsgetränke als solche bereits gesetzlich reglementiert. Die Vorgaben in der Verordnung über Fruchtsaft, Fruchtnektar und koffeinhaltige Erfrischungsgetränke (Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung - FrSaftErfrisch-GetrV) beruhen dabei ebenso wie die Regulierung auf EU-Ebene auf einer umfassenden wissenschaftlichen Risikobewertung, heißt es.

wafg-Hauptgeschäftsführer Detlef Groß: „Für Energydrinks gibt es in Deutschland bereits eine klare gesetzliche Regulierung sowohl zu den Höchstgehalten wesentlicher Zutaten als auch zur Kennzeichnung, die auf einer wissenschaftlichen Risikobewertung und den langjährigen Erfahrungen mit der Kategorie beruht“.

Den weiteren Angaben zufolge sei der tatsächliche Beitrag von Energydrinks zur gesamten täglichen Koffeinaufnahme bei Erwachsenen und Jugendlichen sehr gering und bei Kindern vernachlässigbar. Demnach würden Energydrinks zur gesamten täglichen Koffeinaufnahme bei Kindern nur mit rund ein Prozent und bei Jugendlichen nur mit vier Prozent beitragen. Bei allen Altersgruppen machten andere Koffeinquellen (wie Kaffeegetränke, Teegetränke, koffeinhaltige Limonaden, Kakaogetränke und Schokolade) bei weitem den größten Anteil des Gesamtkoffeinkonsums aus. Sachgerecht und geboten sei daher, alle relevanten Fakten in diese Abwägung mit einzubeziehen.

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