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Stress bei Edekanern wegen Anti-AfD-Kampagne

Viel los auf Insta, Facebook, X und Co: Edekaner, vor allem in östlichen Bundesländern, sehen sich durch politische Äußerungen des Handelsunternehmens sogar in ihrer Existenz bedroht und distanzieren sich von der AfD-kritischen Kampagne der Zentrale.

"Persönliches Statement" gegen die AfD-kritische Edeka-Kampagne: Nah und gut Schmidt setzt andere Akzente als die Zentrale.
Von Martina Kausch | Fotos: RUNDSCHAU/ Kausch

„Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht“ war die Aussage, mit der Edeka in ganzseitigen Zeitungsanzeigen vor der Wahl in Sachsen und Thüringen gegen die AfD Stellung bezogen hatte. Auch mit Aussagen wie „Und wo wir bei Wahlen sind: Nicht nur bei Obst und Gemüse ist Blau der natürliche Feind gesunder Vielfalt“, spricht sich das Handelsunternehmen gegen die AfD mit ihrer Parteifarbe Blau aus.

Einige Kaufleute und Filialleiter vor allem in den östlichen Bundesländern haben diesen indirekten Wahltipp auf ihren Homepages und in den sozialen Medien teilweise scharf kritisiert. "Warum sich die Edeka zu politischen Themen äußert, können wir weder nachvollziehen noch unterstützen, und distanzieren uns hiermit klar davon", heißt es etwa in einem Statement von Nah und Gut im sächsischen Bockau. "Unsere Märkte stehen allen offen und wir führen diese als selbstständige Einzelhändler für unsere Gemeinschaft".  Nah&Gut gehört zur Edeka.

Andere Kaufleute unterstützen die Aktion der Edeka-Zentrale: "Liebe Leute, bestimmt habt ihr von der Aktion der @edeka mitbekommen. Wir möchten Haltung zeigen und unterstützen dies: Blau steht bei EDEKA nicht zur Wahl!" schreibt beispielsweise Edeka Grimma auf Instagram. 

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