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Studie: Warum landen Lebensmittel in der Tonne?

Vom 29. September bis 6. Oktober läuft die bundesweite Aktionswoche "Zu gut für die Tonne!". Eine Umfrage zeigt, zu welchen Produkten die Deutschen greifen, um Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/Echelon IMG

Bereits zum fünften Mal findet in diesem Jahr die Aktionswoche Zu gut für die Tonne! statt. Vom 29. September bis zum 06. Oktober 2024 beteiligen sich deutschlandweit über 100 Initiativen, Unternehmen und Vereine. Das Ziel: auf einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln aufmerksam machen.

Im Fokus der Aktionswoche 2024 stehen alltagstaugliche Tipps und Tricks zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Besonders beleuchtet werden die Einkaufsplanung, passende Lagerung von Lebensmitteln und Resteverwertung.

Mit dem Marktforschungsunternehmen Civey legt Kaufland eine repräsentative Umfrage vor, die zeigt, was Deutsche einkaufen, um Lebensmittel zu retten. Einer der Beweggründe: Sie sparen an Ausgaben. Die wichtigsten Ergebnisse:

Knapp jeder Zweite schaut beim Wocheneinkauf mittlerweile regelmäßig nach Produkten, deren MHD bald abläuft - und in der Regel auch gesondert reduziert sind. 22 Prozent greifen außerdem häufig bei Backwaren, Obst und Gemüse zu, die vor Ladenschluss reduziert wurden, 18,5 Prozent bei Brot und Backwaren vom Vortag. Ein Viertel der Befragten kauft auch häufig Produkte, die optische Makel aufweisen und somit nicht der Handelsklasse 1 entsprechen.

Darum werfen Deutsche Lebensmittel weg

Warum landen Lebensmittel überhaupt im Hausmüll? 86 Prozent sagen, weil sie schlecht riechen! Ein Drittel entsorgt Lebensmittel, weil sie nicht mehr gut aussehen oder das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Nur knapp 12 Prozent geben an, zu viel gekocht zu haben und lediglich 5 Prozent verschätzen sich mit ihren Einkäufen und haben demzufolge mehr bevorratet als sie aufbrauchen können.

In jedem 2. Haushalt landen jeden Monat Lebensmittel im Müll

Der Großteil der Lebensmittelverschwendung findet immer noch in privaten Haushalten statt, laut BMEL rund 60 Prozent. In der Umfrage vermutet ein Drittel der Befragten hingegen, dass die meisten Lebensmittelabfälle im Handel entstehen. Dabei liegt der tatsächliche Anteil dort bei gerade mal sieben Prozent. Doch viele Befragte zeigten sich dabei durchaus selbstkritisch: Gut die Hälfte räumte ein, dass mindestens einmal im Monat Lebensmittel im Müll landen. Dagegen werfen 42 Prozent seltener als einmal im Monat Lebensmittel weg.

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