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Ernährungsreport 2024: Fokus auf Tierwohl

Der BMEL-Ernährungsreport 2024 zeigt: Die Deutschen informieren sich mehr über Lebensmittel, etwa wie Tiere gehalten werden oder woher die Lebensmittel kommen. Nach wie vor Top-Kriterien: Geschmack und Gesundheit.

Bundesminister Cem Özdemir stellt den Ernährungsreport 2024 in der Bundespressekonferenz vor. (Foto: BMEL)
Von Sibylle Menzel | Fotos: BMEL

Seit 2015 lässt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Bürgerinnen und Bürger befragen, was ihnen beim Essen wichtig ist und worauf sie beim Einkaufen und Kochen achten. Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir stellte heute den aktuellen Ernährungsreport 2024 vor.

Die Ergebnisse im Überblick:

Tierwohl & Bio

Die Zahl derer, die beim Einkauf auf das Tierwohllabel achten, hat sich seit 2025 von 36 Prozent auf 65 Prozent erhöht. Beim EU-Bio-Logo stieg der Anteil im gleichen Zeitraum von 47 auf 59 Prozent. Mit 39 Prozent kaufen auch deutlich mehr Menschen „öfter“ vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten. 2020 lag dieser Wert bei 29 Prozent.

Geschmack & Gesundheit

Konstant hingegen ist die Antwort auf die Frage, was den Menschen beim Essen (sehr) wichtig ist: Seit 2015 beantworten 98 oder 99 Prozent dies mit „gutem Geschmack“ (2024: 99 Prozent). Das Kriterium „gesund“ steht ebenso traditionell mit je 89 bis 92 Prozent an Platz zwei (2024: 91 %). Frauen legen dabei mit 97 Prozent deutlich mehr Wert auf gesunde Ernährung als Männer (85 %).

Obst&Gemüse, Molkereiprodukte, Fleisch&Wurst

Laut den Ergebnissen des Ernährungsreports 2024 essen 71 Prozent der Befragten mindestens einmal am Tag Obst und Gemüse, Milchprodukte wie Joghurt oder Käse stehen bei 62 Prozent auf dem täglichen Speiseplan. Das sind vier Prozentpunkte mehr als 2023. Bei Fleisch oder Wurst gibt es mit 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Seit Beginn der Befragung verzehren jedoch immer weniger Menschen täglich Fleisch oder Wurst: Im Jahr 2015 waren es 34 Prozent und damit elf Prozentpunkte mehr als heute. 

Nutri-Score, Saisonalität & Regionalität

88 Prozent der Befragten haben den Nutri-Score beim Einkauf schon einmal auf einer Lebensmittelverpackung wahrgenommen. Bei der ersten Erhebung dieser Frage im Jahr 2021 waren es 44 Prozent. 37 Prozent geben an, dass der Nutri-Score auch die Kaufentscheidung beeinflusst. Zusätzlich zu Labeln achten die Befragten auf Saisonalität bei Obst und Gemüse (80 %) und darauf, dass die Produkte aus ihrer Region kommen (77 %). Auf Angebote achten 68 Prozent– das sind fünf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 

Zum vollständigen Bericht: BMEL-Ernährungsreport 2024

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