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Das erste Beepen feiert seinen 50. Geburtstag

Am 26. Juni 1974 wurde in einem Supermarkt in den USA erstmals ein Barcode auf einer Kaugummi-Packung gescannt – der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Die RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel gratuliert GS1 herzlich zu diesem tollen Jubiläum!

Von Mirko Jeschke | Fotos: GS1 Germany, Wrigley's/GS1

Mit einem Beepen begann vor 50 Jahren die Erfolgsgeschichte des Barcodes: Am 26. Juni 1974 wurde in einem Marsh-Supermarkt im US-Bundesstaat Ohio das erste Mal der Barcode auf einem Produkt gescannt – es war eine Packung Kaugummi der Marke Wrigley’s Juicy Fruit. Damals ahnte wohl niemand, dass diese Technologie den Handel weltweit revolutionieren würde. „Ein kleiner Beep an der Kasse, eine bahnbrechende Innovation für die Weltwirtschaft. Der erste Scan markiert den Einstieg in das Zeitalter der Digitalisierung“, schwärmt Thomas Fell, Lead GS1 Germany. In Deutschland hielt der Barcode im Jahre 1977 auf einer Gewürzmischung Einzug.

Barcode heute und morgen: Enabler für moderne PoS-Technologien

Der Barcode verbindet ein physisches Produkt mit produktbegleitenden Informationen, die in den Liefernetzwerken von den beteiligten Akteuren bis hin zum Checkout im Handel genutzt werden. Inzwischen sind weltweit mehr als eine Milliarde Produkte mit einem Barcode ausgezeichnet, und täglich macht es rund um den Globus mehr als zehn Milliarden Mal Beep. Die BBC zählte den markanten Strichcode einst zu den „50 things, that made the modern economy“. Ganz aktuell ist der Barcode Enabler für neue PoS-Technologien, wie zum Beispiel den derzeit boomenden Self-Checkout-Systemen oder den Scan & Go-Lösungen im Einzelhandel, bei denen die Kunden den Scanvorgang selbst übernehmen. Weit über den Handel und die Konsumgüterbranche hinaus, profitieren viele Branchen – unter anderen das Gesundheitswesen, der Maschinenbau oder auch die Bahnbranche − von der Transparenz, der Effizienz und der Sicherheit, die der Barcode bietet.

Die neueste Generation: Ein dynamischer Code für alle und alles

Die Zukunft gehört zweidimensionalen Codes, wie dem QR-Code oder dem GS1 DataMatrix. 2D-Codes sind mit ihren komplexen Mustern wesentlich leistungsstärker als lineare Strichcodes, wie zum Beispiel der im Handel verbreitete EAN-13. So können etwa QR-Codes mehr als 4.000 numerische Zeichen verschlüsseln und eine Verbindung ins Internet schaffen.

Besonders smart wird ein 2D-Code, wenn er mit dem GS1 Digital Link kombiniert wird. Dieser neue Datenaustauschstandard schafft die Verbindung vom physischen Produkt zu Inhalten, die im Web hinterlegt sind. Das Besondere: Der digitale Content ist dabei variabel. Je nachdem, welche Person den dynamischen QR-Code powered by GS1 zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort einscannt, werden kontextbezogen unterschiedliche Produktinformationen angezeigt. So können sich Verbraucher vor der Kaufentscheidung am PoS per Smartphone etwa über die Herkunft des Produktes informieren, zuhause erhalten sie Verwendungstipps, können mit dem Kundenservice interagieren, und zu einem späteren Zeitpunkt stehen Informationen zur richtigen Entsorgung bereit. Über denselben Code haben zuvor Logistiker in der Lieferkette wichtige Versandinformationen abgerufen und der Handel seine Bestände disponiert. Die verlinkten Informationen können jederzeit angepasst werden, ohne den Datenträger – wie beispielsweise den QR-Code – und dessen codierten Inhalt erneuern zu müssen. Ein Code für alle und alles.

„Der dynamische QR-Code powered by GS1 ist auf die Anforderungen der rasch voranschreitenden Digitalisierung, den steigenden Informationsbedürfnissen der Verbraucher sowie auf die regulatorischen Vorschriften für mehr Transparenz in Liefernetzwerken bestens vorbereitet. Zudem eröffnet er völlig neue Möglichkeiten der Kundenbindung und -kommunikation“, erklärt Thomas Fell. Ab 2028 soll er weltweit an allen Kassen im Einzelhandel lesbar sein. Eines wird bei aller Innovationskraft bleiben: das charakteristische Beepen an der Kasse.

 

Einen spannenden Beitrag zur neuen Generation des Barcode, dem GS1 Digital Link, lesen Sie ab Seite 38 in der RUNDSCHAU-Märzausgabe.

 

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