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Federweißer: Start der Weinlese in der Pfalz

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, startete am 19. August in der Pfalz die Lese der ersten Trauben des Jahres zur Herstellung des Federweißen. Die Entwicklungsstände der Reben bewegen sich in etwa auf dem Niveau der beiden Vorjahre.

Von Jenny Rommel | Fotos: Adobe Stock/Gerald

Federweißer, der auch als „neuer Wein“ bezeichnet wird, befindet sich im Übergang vom Traubenmost zum Weißwein. Für diesen kommen meist früh reifende Rebsorten wie Solaris oder Ortega zum Einsatz. Die ersten Trauben für die Sektherstellung werden voraussichtlich Ende August eingebracht. Die Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird Anfang September erwartet, der spätreifende Riesling dürfte je nach Anbaugebiet zwischen Mitte und Ende September lesereif sein.

Herausforderndes Jahr

In den östlich gelegenen Gebieten Sachsen (Rebfläche 522 ha) und Saale-Unstrut (Rebfläche 853 ha) wird der Federweiße 2024 zur Seltenheit. Dort erwartet man einen Ertragsausfall von etwa 70 bis 80 Prozent in den gesamten Anbauflächen. Der Grund: Schäden durch Spätfrost.  

Dieses Jahr stellte für die Winzerinnen und Winzer bisher allgemein eine große Herausforderung dar. Das regenreiche erste Halbjahr erforderte besondere Anstrengungen, um die Reben gesund zu halten. Gleichzeitig führte die gute Wasserversorgung zu einem kräftigen Rebenwachstum, das intensive Laubarbeiten nötig machte. Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Traubengesundheit und den Verlauf der Lese sein. Bleibt es sonnig und vor allem trocken, steht einem qualitativ guten Weinjahrgang 2024 nichts im Wege.

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