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Weihnachtsgeschäft soll 90 Mrd. Euro-Marke knacken

Die Umsätze des Einzelhandels in Deutschland werden im Weihnachtsgeschäft 2016 erstmals die 90-Milliarden-Euro-Marke knacken, sagt der HDE. Das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Wachstumstreiber bleibt der Online-Handel. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet im laufenden Jahr für den Einzelhandel insgesamt mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 485,7 Milliarden Euro (netto).

Rund 44 Milliarden Euro steuert der Online-Handel zu den Gesamterlösen bei. Preisbereinigt dürfte die Entwicklung um gut zwei Prozent über dem Vorjahr liegen. Auch der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) befindet sich mit 2,6 Prozent Mehrumsatz weiter auf Wachstumskurs. „Selten in den letzten Jahren war die Ausgangslage für das Weihnachtsgeschäft so günstig wie in diesem Jahr“, kommentierte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser die positive Entwicklung.


Ursache dafür ist nach Aussagen des Verbandschefs die weiterhin „robuste Verfassung“ der deutschen Wirtschaft. Die Rahmenbedingungen für die Binnenwirtschaft seien nach wie vor sehr günstig; das betreffe insbesondere die Einkommensentwicklung sowie die Arbeitsmarktsituation. Allerdings ist laut Sanktjohanser auch zu berücksichtigen, dass dem stationären Handel 2016 drei Verkaufstage mehr zur Verfügung stehen. Das wird sich im kommenden Jahr jedoch ändern, da man dann vier Verkaufstage weniger hat. „Das wird schon sportlich“, meinte er. Die Lage im LEH beschrieb Sanktjohanser als „solide“. Man habe leichte Preissteigerungen erzielt, „Dumpingpreise“ seien nicht mehr so dominant. Das habe auch mit dem ausgeprägten Trend zu regionalen Produkten zu tun, die weniger im Preis-Fokus stehen. Beim Online-Handel mit Lebensmitteln gibt es seiner Meinung nach im Vergleich zu anderen Branchen durchaus Nachholbedarf: Das Angebot sei noch nicht attraktiv genug und die Kunden seien nicht bereit, diesen Kanal „auf breiter Front“ zu nutzen.

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