Wer an Barbecue denkt, hat in der Regel zuallerst Fleischwaren als Hauptbestandteile auf dem Rost vor Augen. Und in der Tat schätzen die Deutschen den Anteil an klassischem Grillgut aus Fleisch an ihrem gesamten Grillgut in der Saison laut einer Mafowerk-Studie (Veggie Grillen 2022) auf etwa zwei Drittel, lediglich ein Drittel entfällt auf vegetarische Alternativen. Allerdings bezeichnen sich inzwischen 78 Prozent der Befragten dabei gleichsam als Flexitarier.
Fleischloses BBQ im Trend
Klar ist also: Fleischwaren werden auch im Sommer 2024 mengenmäßig noch den Großteil der Nachfrage ausmachen. Dennoch: Vegetarische beziehungsweise vegane Alternativen sind bei den Konsumenten zweifelsohne immer gefragter und weisen im Gegensatz zum traditionellen, fleischbasierten Grillgut bemerkenswerte Wachstumsraten auf. Wie erfolgreich sich dieses Segment zuletzt entwickelt hat, verdeutlicht eine Studie von GfK. Die Daten zeigen, dass pflanzliche Grillalternativen und Grillkäse als Gewinner der jüngsten Entwicklungen hervorgehen, zu denen die inflationsbedingte Konsumzurückhaltung, der zunehmend bedeutende Tierwohlaspekt und ein wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein gehören.
Im Gegensatz zum rückläufigen Wurst- und Fleischkonsum, der 2023 wohl unter die Grenze von 50 Kilogramm pro Kopf gefallen sein dürfte, konnten pflanzliche Grillalternativen und Grillkäse ihren Boom aus 2020 nach Angaben der Marktforscher aus Nürnberg sogar verbessern. Besonders Fleischersatzprodukte für das Grillen haben beim Absatz im untersuchten Zeitraum (Januar – Juni 2022) um neun Prozent zum Vorjahr zugelegt. Bei Grillkäse belief sich das Wachstum hingegen nur auf ein Prozent. „Grillkäufer sind überdurchschnittlich gesundheitsbewusst“, erklärt Petra Süptitz, Expertin für Konsumententrends bei GfK, diesen Trend. „Die Hälfte der Konsumenten, die regelmäßig grillt, ist sich einig, dass Grillen eine bewusste, gesunde Ernährung unterstützt. Dazu gehören neben Fisch- und Fleischgerichten eben auch pflanzliche Alternativen.“
30 % der Deutschen wollen in den nächsten zwei Jahren mehr pflanzliche Fleischalternativen konsumieren.
Quelle: YouGov Deutschland
Steigende Produktvielfalt
Das anhaltende Wachstum pflanzlicher Alternativen kann auch Finn Naujoks, Marketingleiter der Bohlsener Mühle, bestätigen: „Unsere pflanzlichen BBQ-Burger-Varianten aus Hülsenfrüchten und Couscous-Salate treffen den Nerv der Zeit. Denn die Nachfrage nach Convenience-Produkten und plant-based Food wächst weiter. Die Bratlinge sind zu 100 Prozent aus Bio-Zutaten hergestellt und bieten von Favabohnen bis Falafel eine abwechslungsreiche Geschmackspalette. Die würzigen Couscous-Salate können ohne Kochen zubereitet werden und sind eine schnelle Beilage für den perfekten Grillabend. Ganz nebenbei sind alle Bio-Schnellgerichte gut für Gesundheit und Klima.“
Auch Rügenwalder Mühle beobachtet, dass veganes und vegetarisches Grillen bei den Verbrauchern zunehmend akzeptiert und insgesamt zunehmend relevanter wird. Dabei verweist das Unternehmen auf eine Mafowerk-Studie („Consumer Insights Veggie Grillen 2022“), nach der vegane und vegetarische Grillalternativen inzwischen einen Anteil von 35 Prozent am gesamten Grillgut in Deutschland haben. Zudem gaben 83 Prozent der Befragten an, dass für sie Veggie ein fester Bestandteil beim Grillen ist, während bei 44 Prozent bei jedem Grillevent auch eine vegane oder vegetarische Alternative auf den Grill kommt.
„Für die Grillsaison 2024 haben wir unsere Vegane Mühlen Bratwurst, die Veganen Mühlen Rostbratwürstchen, die Veganen Mühlen Burger und die Veganen Hackröllchen Typ Cevapcici sowohl geschmacklich noch einmal weiter optimiert als auch das Verpackungsdesign noch einmal einheitlicher gestaltet. Parallel arbeiten wir außerdem an weiteren Produkten, um unser Grillportfolio zu erweitern“, berichtet Claudia Hauschild, Leiterin Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeitsmanagement. „Für das Fußballjahr 2024 haben wir auch die Verpackung unserer Veganen Mühlen Bratwurst noch einmal überarbeitet und unsere Partnerschaft mit der Deutschen Fußballliga unterstrichen, indem wir sie nun in die Vegane Bundesliga Bratwurst umbenannt haben.“