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Studie: Konsumenten wenden sich von Fleisch ab

Laut einer Kearney-Studie konsumiert etwa die Hälfte der Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur einmal oder seltener pro Woche Fleisch. 60 Prozent der Befragten nutzen teilweise vegetarische Alternativen oder verzichten auf Fleischprodukte.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Kearney

Noch wird weltweit jährlich mit etwa 325 Millionen Tonnen so viel Fleisch konsumiert wie nie zuvor. Mit über 95 Kilogramm jährlich verbrauchen die Nordamerikaner das meiste Fleisch pro Kopf und auch der jährliche Fleischkonsum in Europa ist mit 65 Kilogramm pro Person beachtlich. Doch der Anteil der Bevölkerung, der auf eine gesunde Ernährung achtet und versucht, den Fleischkonsum einzuschränken, nimmt stetig zu. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Kearney.

"Die veränderte Nachfrage ermutigt Produzenten, Fleischalternativen zu entwickeln, und Einzelhändler, ihr Angebot zu erweitern", so Carsten Gerhardt, einer der Autoren der Studie "Fleischersatzprodukte 2021" von Kearney. "Verbraucher profitieren dadurch von einem immer vielfältigeren Angebot, was den Wandel der Konsumgewohnheiten weiter beschleunigt."

Wie aus einer aktuellen Studie von Kearney hervorgeht, konsumiert gemäß der Selbstauskunft der Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa die Hälfte (45 %) nur einmal oder seltener pro Woche Fleisch. Dabei bezeichnen sich über 15 Prozent entweder als Vegetarier (8 %), Veganer (5 %) oder Pescetarier (4 %). Wiederum 60 Prozent der Befragten geben an, bereits einen Anteil der konsumierten Fleischprodukte durch vegetarische Alternativen zu ersetzen oder vollständig auf herkömmliche Produkte zu verzichten.

Kearney prognostiziert, dass in 20 Jahren nur noch 40 Prozent des weltweit konsumierten Fleischs aus konventionellen Quellen stammen wird. Während im Jahr 2040 Produkte auf Zellbasis oder Insektenbasis vorherrschen werden, werden die Konsumenten bis 2030 vor allem auf pflanzenbasierte Alternativen setzen. Neben Lifestyle-Trends und regulatorischen Anforderungen wird auch die geschmackliche Gleichwertigkeit von zellbasiertem Fleisch und konventionellen Produkten eine Rolle spielen.

Bei den Verbraucherpreisen sei nicht nur eine Angleichung von Fleisch und alternativen Produkten realistisch, zudem würden die Produktionskosten von Fleischalternativen zunehmend unter das Niveau von herkömmlichem Fleisch sinken.

Der Wandel beinhalte großes Marktpotenzial für Fleischersatzprodukte mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 20 bis 30 Prozent (je nach Region) für die nächsten Jahre, heißt es weiter.

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