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Ernährungsindustrie verbucht Umsatzverlust

Sinkende Absatzmengen, sinkende Absatzpreise: Die Ernährungsbranche hat im Mai mit 13,3 Mrd. Euro Umsatz ein Minus von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbucht. Dabei sanken sowohl die Absatzpreise im Inland um 2,6 Prozent und im Ausland um 2 Prozent. Die Absatzmenge fiel im

Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent.

Der Produktionsindex stagnierte abzüglich von Kalender- und Saisoneffekten bei 0,2 Prozent. Das Exportgeschäft blieb mengenmäßig stabil. Fallende Absatzpreise ließen den Auslandsumsatz im Mai jedoch um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,3 Mrd. Euro im Ausland abgesetzt. "Der stagnierende Inlandsmarkt, das schwache Exportgeschäft, hohe Produktionskosten und mehr internationaler Wettbewerb setzen Erträge und Arbeitsplätze der Ernährungsindustrie erheblich unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt", heißt es im Konjunkturbericht der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie.

Die Preise für Agrarrohstoffe werden durch Angebot und Nachfrage am Weltmarkt festgelegt, besonders die Angebotssituation hänge dabei stark von den Ernte- und Witterungsbedingungen ab und schwanke oft, so der Bericht weiter. Die Preisentwicklung zog im Juni 2015 leicht an, der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten blieben jedoch auf hohem Niveau und forderten bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus. Die Unternehmen der Ernährungsindustrie waren im Juli wieder überwiegend positiv gestimmt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche stieg um 10 Punkte und übertraf damit auch das Vorjahresniveau. Besonders die Einschätzungen zu Geschäftslage, Produktionsentwicklung und Exporterwartungen blieben stabil und positiv. Hingegen blieben die Geschäftserwartungen insgesamt negativ und auch die Beurteilungen des Auftragsbestandes sowie die Erwartungen an die Verkaufspreise zeigten sich verhalten.

Die Kauflaune der deutschen Verbraucher bleibt stabil und positiv, dabei gingen die Konjunkturerwartungen und die Anschaffungsneigung zwar zurück, jedoch konnten die Einkommenserwartungen auf ein neues Höchstniveau steigen. Trotzdem bestimmten bei Lebensmitteln die stagnierende Mengennachfrage sowie das zunehmende Konsumbewusstsein das Kaufverhalten der Verbraucher.

Der geringe Inflationsdruck und steigende Qualitätsansprüche begünstigten zudem auch den Kauf höherwertiger Produkte. Die Verbraucherpreise fielen im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent, die Lebensmittelpreise um 0,4 Prozent. Im Vorjahresvergleich wurde ein leichter Anstieg bei den allgemeinen Lebenshaltungskosten von 0,3 Prozent und bei den Lebensmittelpreisen um 1,1 Prozent verzeichnet.

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