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Deutsche sind mit dem Lebensmittelangebot zufrieden

Die Deutschen schätzen und nutzen das Lebensmittelangebot und kaufen aus Neugier auch gerne neue Produkte ein. Beim Essen mögen es die meisten dann aber doch klassisch, wie eine Umfrage vom Lebensmittelverband Deutschland ergab.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Michael Geyer

Nur knapp jeder Zweite gibt an, eine bestimmte Ernährungsweise zu haben und wirklich neuartige Lebensmittel wie Fleisch aus dem 3D-Drucker, dem Bioreaktor oder Speiseinsekten würden nur die Wenigsten probieren wollen. Interessanter Trend: Preis und Geschmack sind zwar wichtig als Kaufkriterien, aber nicht das Einzige, was zählt. 87 Prozent der Befragten gaben jedenfalls an, dass sie mit dem Lebensmittelangebot hierzulande zufrieden sind.

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland anlässlich des Tags der Lebensmittelvielfalt am 31. Juli durchgeführt hat:

Unverarbeitet und verarbeitet - beides ist wichtig

Die Vielfalt bezieht sich jedoch nicht nur auf unterschiedliche Lebensmittel, sondern auch auf verschiedene Verarbeitungs- und Darreichungsformen. 88 Prozent kaufen frisch, 73 Prozent haltbargemacht in Form von beispielsweise tiefgekühltem Gemüse oder Konserven, 30 Prozent kaufen halbfertige Produkte wie Backmischungen oder Pizzateige zum Belegen und 40 Prozent fertig zubereitete Lebensmittel wie die klassische Tiefkühl-Pizza.

Preis und Geschmack sind Kaufkriterien

Trotz Inflation und gestiegener Lebensmittelpreise gaben im Vergleich zu anderen Umfrageergebnissen verhältnismäßig wenig Befragte den "Preis" als Kaufkriterium an. Zwar ist er nach wie vor Kaufmotiv Nummer 1, jedoch mit nur knapp 67 Prozent. Auch der Geschmack wird nur von etwas mehr als 50 Prozent der Menschen genannt. Grund hierfür könnte laut Manon Struck-Pacyna, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit beim Lebensmittelverband, sein, dass die "Hauptkäufer" eines Haushalts auch viele Lebensmittel für Partner, Kinder etc. kaufen, die sie selbst vermutlich gar nicht mögen und essen.

Neugier motiviert neue Produkte zu testen

Der Hauptgrund, um neue Lebensmittel einzukaufen, ist mit großem Abstand Neugier (58%) gefolgt von Empfehlungen von Freunden/Familie oder Angebotspreisen (jeweils knapp 30%). Werbung spielt mit knapp 8 Prozent hingegen sogar eine untergeordnete Rolle.

Knapp ein Drittel ernährt sich flexitarisch

32 Prozent der Befragten gaben an, sich flexitarisch zu ernähren, lediglich 4,5 Prozent und 2,5 Prozent vegetarisch bzw. vegan. Die Mehrheit, nämlich knapp jeder Zweite, hat in dieser Hinsicht keine besonderen Vorlieben.

Deutsche mögen es klassisch

Nach Alternativen wie Fleischersatzprodukte, Speiseinsekten, zellkulturbasiertem Felisch oder Fleisch aus dem 3D-Drucker gefragt, zeigen sich die Deutschen ganz klassisch. 62,5 Prozent der Befragten würden keine der genannten Optionen probieren, 17 Prozent immerhin Tofuwürstchen und Co. Nur jeder Zehnte ist bereit für den Bioreaktor, 6 Prozent würden Pfannkuchen mit Speiseinsekten probieren und weit abgeschlagen dahinter folgt der Burger aus dem 3D-Drucker mit 1,3 Prozent. "Entgegen manchen Hypes zeigt die Umfrage, dass noch viel Aufklärungs- und Informationsarbeit notwendig ist, um solche Innovationen wirklich am Markt etablieren zu können", kommentiert Struck-Pacyna.

Um ein möglichst realistisches Bild des Einkaufsverhaltens zu erhalten, wurden bei der Umfrage speziell diejenigen befragt, die im Haushalt hauptsächlich für den Lebensmitteleinkauf zuständig sind.

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