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Store-Check: Globus SB-Warenhaus in Krefeld – Expansion auf breiter Fläche

Früher Real-Markthalle, heute Globus SB-Warenhaus: In Krefeld rollt das Familienunternehmen aus St. Wendel im Saarland nun sein Konzept der günstigen Qualität aus.

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Von Martina Kausch | Fotos: Globus, Martina Kausch

Spannend ist es allemal, einen Markt nach einem Vorgang zu besuchen, der im Fachjargon der Branche Umflaggen genannt wird. Das Wort ist eine freundliche Untertreibung für das, was passiert, wenn ein Handelsunternehmen einen Markt von einem Wettbewerber übernimmt. Größe? Sortiment? Logistik? Einrichtung? Und dann die Gretchenfrage nach dem Personal? In der Haferlstraße im Gewerbegebiet von Krefeld liegt das Anschauungsobjekt für eine solche Umflaggung. Heute prangt das Globus-Logo in markantem Orange über der eindrucksvollen Gebäudefront.

Was 2017 mit neuem Konzept als Markthalle eröffnet wurde, um die Schlagkraft von Real auf der Großfläche zu erhöhen, ist nun ein SB-Warenhaus des St. Wendeler Familienunternehmens. Und das betont, dass es anders tickt als andere Handelsunternehmen. „Wir haben alle Mitarbeiter übernommen“, sagt Marco Wuschisch, Vertriebsleiter Region West, und stellt wie als Beweis gleich Mario Wendt vor. Der frühere Leiter der Real-Markthalle arbeitet nun als Geschäftsleiter des Globus SB-Warenhauses.


Viel Service zum Auftakt

„Jahrhundertchance“ hat Globus-CEO Jochen Baab im RUNDSCHAU-Interview die Übernahme von rund 24 Real-Märkten genannt. Die Chance umfasst vor allem Fläche, Masse und Eigenproduktion, dies wird im Krefelder Globus deutlich. Rund vier Wochen nach der Eröffnung zeigt sich bei der Begehung, welche (anderen) Schwerpunkte die St. Wendeler legen. Zwar wird der Besucher in der Mall vor dem Betreten des Markts dank einer prominent platzierten Informationstheke gleich im Eingangsbereich von freundlichem und kompetentem weiblichen Personal empfangen, kann sich in Pandemiezeiten gleich daneben auf das Virus testen lassen und dank Recyclingwand von Batterien über Druckerpatronen bis zu Korken vieles praktisch entsorgen.

Doch bei der Obst- und Gemüseabteilung ist der Unterschied zur Real-Markthalle unübersehbar. Auf 480 Quadratmetern dominieren grüne Kunststoffkisten die Optik, verschwunden ist der wertige Holz-Look. Sonst präsentiert sich die Abteilung schnörkellos, aufgeräumt und qualitätvoll bestückt, das Sortiment reicht von roten Bananen bis zur Spargelschälmaschine.


Schwerpunkt Eigenproduktion

Bei Obst und Gemüse angekommen, hat man die Highlights im Eingangsbereich bereits erlebt. Gestapelte Mehlsäcke direkt neben dem Beginn des Kundenlaufs weisen auf das hin, was Globus selbst als Alleinstellungsmerkmal definiert: Eigenproduktion, sichtbar im Markt. Hier vor Ort wird gebacken, was die Öfen leisten. In der Schütte liegen an diesem Mittwoch gegen 13 Uhr noch einige wenige Packungen mit „10 Weizenbrötchen für 1,20 Euro“, rund 50 Minuten später ist die Schütte voll und weitere 30 Minuten wieder halb leer. Frisch und schnelldrehend heißt die Devise, auch beim Kuchenangebot von Beerenmixtorte bis Bienenstich (à 5,50 Euro für 900 Gramm und mit 35 aufgelisteten Inhaltsstoffen).

Sinnvollerweise wurden die Standorte im Markt übernommen, an denen schon zu Real-Zeiten gebacken und gekocht wurde. Gegenüber dem großen Backen also der umfangreiche Bistrobereich, der auch jetzt mit dem prächtigen Pizzaofen im Mosaik-Look glänzt. Die Rezepte: alle selbst entwickelt, probiert, verbessert, der Teig selbst gemacht, der Belag von hoher Qualität, versichert Wuschisch. Eben ganz so, wie es sich für ein Familienunternehmen gehöre. Zum Restaurant- und Cafébereich gehören 110 Sitzplätze auf 520 Quadratmetern, beim Store-Check-Termin zu Pandemiezeiten sitzen große Stoffbären auf den Stühlen. Eine humorvolle Idee.

 

Den kompletten Store-Check lesen Sie im E-Paper der aktuellen RUNDSCHAU-Ausgabe.

 

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