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Tönnies: Beirat muss Erwerb der Bell-Standorte nicht zustimmen

Der Beirat des Fleischkonzerns Tönnies hat gestern erneut die Übernahme der zwei Bell-Standorte behandelt und festgestellt, dass für den Erwerb der beiden Standorte keine Zustimmungspflicht durch das Gremium besteht. Gleichzeitig sei die Transaktion als sehr positiv bewertet worden. Ende Juni wurde bekannt, dass die Bell Food Group ihr Wurstwarengeschäft in Deutschland an die zu Tönnies gehörende Zur Mühlen Gruppe verkauft.

Freitag, 2. August 2019

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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Der siebenköpfige Beirat des Unternehmens Tönnies hat am gestrigen Donnerstag in einer außerordentlichen Sitzung erneut die Übernahme der zwei Bell-Standorte behandelt und mehrheitlich festgestellt, dass für den Erwerb der beiden Standorte keine Zustimmungspflicht durch den Beirat besteht. Gleichzeitig sei die Transaktion als sehr positiv bewertet und von dem Gremium zustimmend zur Kenntnis genommen worden.
Hintergrund der außerordentlichen Sitzung ist die erneute Auseinandersetzung innerhalb der Unternehmensgruppe Tönnies zwischen Robert Tönnies, Sohn und Erbe des verstorbenen Firmengründers Bernd Tönnies, und dem geschäftsführenden Gesellschafter Clemens Tönnies. Agenturmeldungen zufolge stört sich Robert Tönnies vor allem daran, dass der Beirat der Übernahme der beiden Bell-Standorte nicht zugestimmt hatte.
Wie „Spiegel Online“ Anfang dieser Woche berichtete, pocht Robert Tönnies auf einen Verkauf von Deutschlands größtem Fleischunternehmen und beruft sich in einer Schiedsklage auf die 2017 außergerichtlich beigelegte Auseinandersetzung mit seinem Onkel Clemens Tönnies. Damals sei vereinbart worden, dass die Tönnies Holding verkauft wird, wenn es erneut zu Streitereien kommt.
Ende Juni dieses Jahres wurde bekannt, dass die Bell Food Group ihr Wurstwarengeschäft in Deutschland an die zu Tönnies gehörende Zur Mühlen Gruppe verkauft, die die Werke in Suhl und Börger inklusive Mitarbeiter übernimmt. Dabei sollen alle rund 400 Mitarbeiter der betroffenen Standorte Suhl und Börger im Rahmen eines Betriebsüberganges von der Zur Mühlen Gruppe übernommen werden.

 

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