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Klöckner will Leitplanken für “wertschätzende Werbung” für Lebensmittel

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat Vertreter der Lebensmittelkette zu einer Videokonferenz geladen, um über die mangelnde Wertschätzung für Lebensmittel und Regionalität zu sprechen. Im Fokus: Billigpreise und Werbung.

Donnerstag, 28. Mai 2020

"Julia Klöckner"Bundesernährungsministerin Julia Klöckner im Gespräch mit Lebensmittelanbietern auf dem Wochenmarkt in Kleinmachnow
"Julia Klöckner"

Von Nilofar Eschborn | Fotos: BMEL

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner hat die Vertreter der Lebensmittelkette zu einer Videokonferenz geladen, um gemeinsam mit ihnen für mehr Wertschätzung für Lebensmittel und Regionalität zu sorgen. Hierbei sieht die Ministerin drei zentrale Baustellen: unanständige Preise für Lebensmittel, unmoralische Werbung und unfaire Handelspraktiken.
„Der Preis gibt die Wertschätzung für Lebensmittel wider“, so Klöckner. „Diese Wertschätzung müsse sich auch in der Wertschöpfung niederschlagen, damit die Landwirtschaft auch ihre Standards einhalten kann.“ Neben den Preisen will die Ministerin mit dem Handel auch Leitplanken für wertschätzende Werbung in der Lebensmittelbranche besprechen. Aktuelle Kampagnen würden den Wert der Lebensmittel schlichtweg untergraben, so Klöckner. Sie ergänzt: „Wenn nur der Preis das Werbemittel ist, werden wir die Zielkonflikte nie abbauen können.“ Vielmehr sollten stattdessen Attribute wie Nachhaltigkeit, Tierwohl und Innovation im Fokus stehen.
Zuvor hat am heutigen Donnerstag auch eine Sonder-Agrar- und Umweltministerkonferenz mit Klöckner und Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, stattgefunden. Teilgenommen haben auch die beiden EU-Kommissare Janusz Wojciechowski (Agrar) und Virginijus Sinkevičius (Umwelt). In der Konferenz wurde unter anderem deutlich, dass die in der vergangenen Woche vorgelegte Farm-to-Fork-Strategie vielmehr als Diskussionsgrundlage zu verstehen sei. Klöckner hatte zuvor angeprangert, dass die Strategie sich sehr stark auf Pflichten der Landwirtschaft und zu wenig auf den übrigen Teil der Wertschöpfungskette konzentriere.

 

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