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Klöckner: Tierwohl-Siegel “dreistufig, freiwillig und über den Markt finanziert”

Das staatliche Tierwohl-Label soll dreistufig sein und "über den Markt finanziert" werden, die Teilnahme ist freiwillig - das verkündete Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nach Gesprächen mit Branchenvertretern und Politikern in Berlin.

Mittwoch, 12. Dezember 2018

"Das Tierwohl-Label kommt": Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner."Das Tierwohl-Label kommt": Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
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Von Marcelo Crescenti | Fotos: obs/LMV-Versicherung

An einem Runden Tisch nahmen auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin Spitzenvertreter der Landwirtschaft, des Ernährungssektors, der Verbraucherverbände, des Deutschen Tierschutzbundes sowie Abgeordnete der Regierungsfraktionen teil. Dabei stellte Ministerin Julia Klöckner einige Parameter des geplanten staatlichen Tierwohl-Labels vor, das voraussichtlich 2020 eingeführt werden soll. Die einzelnen Eckpfeiler lauten:

  • Die Teilnahme ist freiwillig.
  • Es gibt drei Stufen, die Einstiegsstufe liegt über dem gesetzlichen Mindeststandard.
  • Kriterien von der Geburt über Aufzucht, Mast, Transport und Schlachtung, die nicht nur die Haltungssysteme, sondern auch das Management und das Tier selbst berücksichtigen sollen.
  • Gestartet wird mit dem Bereich Schwein, später soll die Ausdehnung auf weitere Nutztiere folgen.
  • Es wird ein unabhängiges Kontrollsystem geben, die Verwaltung erfolgt durch eine Bundesbehörde.
  • Das Siegel soll in den nationalen Rechtsrahmen durch Gesetz und Verordnung fixiert werden.

Die Finanzierung soll laut Klöckner "über den Markt" erfolgen. "Mehr Tierwohl kann und soll es nicht zum Nulltarif geben. Die Verbraucher müssen erkennen, wofür sie mehr Geld ausgeben und Landwirte dürfen nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben", sagte die Ministerin. Sie stellte "gegebenenfalls" eine Flankierung der Maßnahmen bei den Landwirten durch staatliche Förderungen in Aussicht. Es soll eine staatlich finanzierte Markteinführungskampagne geben.
Derweil sind einige Lebensmittelhändler bereits vorgeprescht und habe ein eigenes, vierstufiges Tierwohl-Label entwickelt.

 

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