Der Schweizer Handel ist mit einem MSC-Anteil von mittlerweile fast 95 Prozent weltweiter Spitzenreiter in Sachen nachhaltigem Thunfisch. Aber auch in Deutschland hat sich die Nachhaltigkeit des Thunfischabsatzes signifikant verbessert: Der mengenmäßige Anteil von Thunfischverkäufen aus kontrolliert nachhaltiger Fischerei ist seit 2018 von 8 Prozent auf heute rund 60 Prozent gestiegen. In österreichischen Supermärkten kamen 2023 dagegen nur rund 20 Prozent der verkauften Thunfischmenge aus kontrolliert und zertifiziert nachhaltiger Fischerei.
So meldet die NGO-Organisation Marine Stewardship Council (MSC) zum 2. Mai, dem Welt-Thunfischtag. Thunfisch ist weltweit die beliebteste Fischart; die DACH-Region mit 30 Prozent führend am weltweiten Verkauf von Thunfisch-Produkten, die das blaue Nachhaltigkeits- und Umweltsiegel des MSC tragen. Dennoch sind immer noch einige Bestände überfischt.
Am liebsten aus der Dose
Nach Marktdaten von Circana (Deutschland) und Nielsen (Österreich und Schweiz) entwickelt sich der Einzelhandelsmarkt für Fisch und Meeresfrüchte in der DACH-Region rückläufig. Thunfisch weist als eine der wenigen Fischarten stabile bis wachsende Verkäufe auf. In allen drei Ländern rangiert er beständig in den Top 3 der meistgegessenen Fischarten und kommt am häufigsten in der Dose auf den Tisch. Im deutschen LEH wurden 2023 ca. 76.000 Tonnen Thunfisch verkauft, 70 Proeznt davon in Konserven (rund 54.000 Tonnen) - das entspricht etwa einem Verkauf von gut vier Thunfischdosen pro Kopf und Jahr.
Über neue Verkaufsstrategien von Seafood sprechen wir in der Mai-Ausgabe der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel (ET 7. Mai 2024) mit Norwegian-Seafood-Council-Frontfrau Kristin Pettersen. Kostenlos im E-Papier.
